Motivation

Meine Motivation

Ein Freund von mir war schnell damit fertig: er sagte, es sei Geltungssucht. Geltungssucht, dass ich an die Öffentlichkeit trete - mit diesem Vorhaben, meiner Website. Zugegeben, das Projekt hat etwas Absonderliches. Es hat etwas zu tun mit „Weltverbesserung“ oder „Weltveränderung“.
Gegen das böse Wort „Geltungssucht“ möchte ich einen Spruch von Marcel Reich-Ranicki entgegenhalten (in etwas abgewandelter Form): „die ehrlichen Menschen arbeiten für Ruhm und Geld, die anderen wissen nicht, was sie tun“.
Um meine Meinung klarzustellen: es gibt zwei extreme Kategorien der Menschen: das eine Extrem heißt, ich verstecke mich ständig, habe Angst, mich zu „outen“ (und bin vielleicht sogar neidisch auf die anderen, welche erfolgreich kommunizieren). Das andere Extrem: Narzissmus. (Siehe hierzu auch die Beiträge über Politiker in diesem Blog.) Das hysterische  Sich-nach-außen-kehren, zwanghaft (und hiermit verknüpft ein Leidensdruck, für den Betroffenen selbst, wenn er dies unterlässt.).
Ich behaupte von mir, dass ich keinem dieser Extreme angehöre. Vielmehr: es ist der mittelmäßig stark entwickelte Wunsch, anderen Menschen zu helfen. Und zwar – und das ist jetzt das wichtigste bei der Angelegenheit – bin ich der Meinung, dass dies nur (einmal abgesehen von materieller Hilfe) über eine bestimmte Art der Pädagogik geschehen kann. Eine Pädagogik, welche eine Änderung der Sichtweise ermöglicht. Welche es dem Leser ermöglicht, sich in eine Beobachter-Position, am besten auch seiner selbst  zu versetzen. Kurzum: ein Sich-Lösen von eigenen Verstrickungen, von gegenwärtigen Problemen, von Aufgaben, Ängsten und Wünschen. Und sehr wichtig: sich in eine Beobachter-Position zu versetzen, gelingt, wenn man versucht, etwas zu schreiben!
Man sieht schon, es ist alles recht „psychologisch“. Ich bin eben der Überzeugung, dass die richtig verstandene Psychologie einen Schlüssel für so ziemlich alles darstellt.
 
Zweitens und nun konkreter: der Text, welchen ich seinerzeit zu meiner Motivation zu Protokoll gegeben hatte (der Zeitung gegenüber, bei meinem Abschied von meiner internistischen ärztlichen Tätigkeit):
 
https://www.nwzonline.de/oldenburg-kreis/wirtschaft/wildeshausen-gereon-walther-verlaesst-mvz-der-ruhestand-wird-literarisch_a_50,3,2489823068.html
 
Quasi als Vorübung zum Verständnis der Texte kann man einmal meine Playlist hören. Siehe im Menü: Aktuelles/Persönliches. Die Lieder erzählen sämtlich von einer irgendwie positiven Sicht auf den Menschen. Wenn einem diese Songs nicht gefallen, dann hat man einen anderen gefühlsmäßigen Zugang (oder eine gänzlich andere Sichtweise? Schließlich wurden auch diese Lieder nicht alle „gelikt“). Für mich jedenfalls ist diese Musik „Kunst“.
In diesem Zusammenhang denke ich häufig an den Spruch: „wir haben die Kunst, um nicht an der Realität zu verzweifeln“.
 
Und nun die Hauptsache: der Blog soll eine Diskussionsbasis bieten. Deshalb: schreiben Sie Ihre Meinung in „kontakt@imwestennichtsneues.de“. Oder noch besser, schreiben Sie einen Artikel, schreiben Sie Ihre Erlebnisse, schreiben Sie eine Geschichte, schreiben Sie eine Gegendarstellung, schreiben Sie das, was Ihnen einfällt! Ich werde es lesen und, wenn es nicht gänzlich aus dem Rahmen fällt, in den Blog in der entsprechenden Rubrik einfügen. D.h.: es ist zwar ein Filter eingebaut, dieses Filter wird jedoch recht grobmaschig sein. Als Hauptkriterium habe ich mir gedacht: es muss ein gewisses „Wohlmeinen“ erkennbar sein.